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from Vereinsarbeit

Einigen ist Reddit bekannt. Eine moderne Form der klassischen Webforen. Man kann Beiträge verfassen, Kommentieren, Beiträge Up- und Down-voten (also Daumen hoch und runter für gute und schlechte Beiträge), usw. Alles was man von Foren so kennt und schätzt. Aber auch Reddit ist vor allem an deinen persönlichen Daten interessiert.

Deshalb wurde #Lemmy ins Leben gerufen. Lemmy kann alles das auch, was Reddit kann. Aber Lemmy ist föderiert. Das heißt, man kann eine eigene Lemmy-Instanz einfach mittels Docker selber hosten, und Foren (Communities bei Lemmy genannt) auf anderen Servern Folgen und dort an Diskussionen teilnehmen, als o b sie am eigenen Lemmy vorhanden wären.

Eine Föderation mit anderen Services aus dem Fediverse (z.B. Pleroma oder Mastodon) ist in Vorbereitung, aber noch nicht realisiert. So kann man dann auch von Mastodon oder Pleroma Diskussionen auf Lemmy folgen oder die Beiträge dort teilen.

In Lemmy können Diskussionen geordnet nach Themen geführt werden. Z.B. über vereinsinterne Normen oder Gepflogenheiten. Neulinge im Verein müssen dann nicht die ewig gleichen und für die “alten Hasen” schon längst abgefrühstückten Themen wieder und wieder hervorholen... sondern man kann sie auf das Thema im Lemmy verweisen, wo sie dann mit an genau diesem Thema interessierten, weiterdiskutieren können.

— Dies ist ein Artikel aus einer Artikelserie über Anwendungen des Fediverse für Vereine

 
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from Vereinsarbeit

Heute werden Veranstaltungen sehr oft über Facebook organisiert. Mit all seinen Vor, aber auch Nachteilen. Mobilizon ist ein Produkt aus der spendenfinanzierten französischen Softwareschmiede Framasoft, von der auch das zuvor genannte Framadate kommt. Mobilizon ist eine sogenannte “föderierte Software”. Man kann Veranstaltungen auch von anderen Mobilizon-Servern folgen oder daran teilnehmen, ohne “dort” ein Konto registrieren zu müssen.

Warum das für Vereinstätigkeiten spannend ist? Am Beispiel von Modellbahn-Vereinen möchte ich das erläutern.

Vereinsinterne Nutzung

Der Verein “Modellbahngruppe St. Wiesen am Wald” macht regelmäßig öffentliche und auch nur für den Verein zugängliche Fahrbetriebe. Für jeden Fahrbetrieb der Anlage wird eine Veranstaltung auf Mobilizon erstellt. Diese können sowohl “öffentlich” als auch “privat” sein und werden dann von “allen” oder nur registrierten Usern gesehen. Veranstaltungen können mit Mobilizon auch auf eine maximale Teilnehmerzahl beschränkt werden.

Die Vereinsmitglieder melden sich dann über Mobilizon an der Veranstaltung an. Der Link zur Veranstaltung kann einfach über die bekannten Kanäle verbreitet werden.

In Mobilizon gibt es Gruppen, welche eigene Seiten haben. Dort kann man “Ressourcen” hinterlegen. Z.B. den Link zu einem Terminorganisations-Tool (Framadate) oder einem Online-Konferenz-Anbieter. Auch können Dokumente hochgeladen werden (Ausstellungspläne, Bilder) und es können Diskussionen zur Veranstaltung direkt in Mobilizon geführt werden.

Diese Organisation kann man sicher auch sehr einfach mit anderen Mitteln verwalten. Warum ich dieses Tool besonders für Vereinstätigkeiten schätze ist genau die “Föderation” mit anderen Instanzen (so nennt man einen solchen Server).

Mobilizon im Verbund mit anderen Instanzen

Der Modellbahnverein aus Gigritzpatschen pflegt ebenfalls seine Veranstaltungen mit Mobilizon. Und beide Instanzen sind auf “Föderation” eingestellt, so sehen die Mitglieder aus St. Wiesen am Wald in “ihrem” Mobilizon auch die Termine der Modellbahner aus Gigritzpatschen und können sich dort für eine Teilnahme auch anmelden, ohne einen extra Account am Mobilizon von Gigritzpatschen registrieren zu müssen.

Die Veranstaltungen sind auch auf einer Landkarte zu sehen, so eine geographische Adresse dazu hinterlegt wurde. Man kann Veranstaltungen nach Zeit, Ort oder “im Umkreis von”, und nach Stichwörtern suchen. Und genau das ist die große Stärke von Mobilizon... Ich kann auf “meinem” Account alle Veranstaltungen aller anderen Modellbahnvereine im Umkreis von 100km meines Heimatortes finden... ohne sie selbst “einpflegen” zu müssen.

Das setzt natürlich voraus, dass auch die anderen Vereine dieses Tool verwenden.

Mobilizon ist ein sehr neues Tool und wird gerade sehr aktiv entwickelt, daher stehen noch nicht alle Funktionen zur Verfügung und die Verbreitung ist auch derzeit noch eher bescheiden... Aber wenn einzelne Vereine dieses Tool erfolgreich verwenden schließen sich bald neue aus dem Umfeld an, und es entsteht eine großartige Community.

— Dies ist ein Artikel aus einer Artikelserie über Anwendungen des Fediverse für Vereine

 
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from Vereinsarbeit

Als erstes möchte ich Framadate vorstellen. Das ist ein Tool, welches Terminfindung und Umfragen ermöglicht. Eigentlich selbsterklärend. Man kann auf Framadate ohne Registrierung Umfragen und Terminfindungen erstellen oder daran teilnehmen, zur Terminfindung mitdiskutieren.

Links

— Dies ist ein Artikel aus einer Artikelserie über Anwendungen des Fediverse für Vereine

 
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from Modellbahn

Ursprünglich dachte ich, ich werde meine Module voll digital ausstatten. Auch die Weichenantriebe mit Servomotoren und allem Pi-Pa-Po. Inklusive selbst gebautem Gleisbildstellpult. Die Bauteile von Fichtelbahn nach den Standards von OpenDCC haben es mir angetan. Opensource... auch auf der Modellbahn. Ja, das ist genau meines.

In unserem Modellbahnverein Schmalspur Modulbaugruppe wird digital gefahren. Die Bahnhöfe jedoch kann jeder nach Belieben überwachen, betreiben wie er will. Und in meinem Verein bin ich dann auf die Idee gestoßen, dass – so wie im Vorbild – die Weichen ortsbedient werden könnten. Auf Schmalspurbahnen gibt es keine zentralen Stellwerke oder gar Gleisbildstellpulte. Auf meiner Steyrtalbahn schon gar nicht. Und auf gar keinen Fall gab es derartiges im Vorbildbahnhof Agonitz, der aktuell im Bau ist.

Der Bahnhof Agonitz war eine Zeit lang in der 3. Bauphase sogar Endpunkt der Steyrtalbahn, bis die Strecke dann bis Klaus an der Pyhrnbahn verlängert wurde. Ich habe bloß 2 Bilder aus der Zeit auftreiben können, als dieser Bahnhof tatsächlich noch ein Bahnhof war. Man erkennt die originalen Weichenantriebe mit Stellstange und Pedalverschluss. Die Rangiermannschaft musste also wirklich zur Weiche gehen und diese von Hand umstellen.

Da mein Modell ein zeitlicher Kompromiss ist (Epoche im Verein ist 1970er- 80er-Jahre) wo Agonitz all seiner Gleise, Weichen und Gebäude bereit beraubt wurde und eine breite Bundesstraße mitten übers Bahnhofsgelände gebaut wurde (auch interessant, es war dort die einzige Schrankenanlage der Steyrtalbahn in Betrieb), passt mein Bahnhof gar nicht dazu. Also habe ich mich entschlossen, das schönste aus allen Welten zu kombinieren. Die Weichen kriegen den auf der Steyrtalbahn üblichen Weichenstellbock “Zeltweg” mit Blechschildern statt Weichenlaternen. Ob es die hohen oder die niedrigen werden, hab ich mich noch nicht entschieden. Wahrscheinlich werde ich zwei so und die anderen beiden anders ausführen... Was dem Gebrauch auf der Steyrtalbahn durchaus nahe kommt. Übrigens, eine Weiche mit Pedalverschluss und Stellstange hat in der Heizhausanlage in Garsten bis zur Einstellung überlebt.

Inspirationsquellen

Für die Weichenantriebe selbst fand ich verschiedenste Ausführungen. Eine einfache Stange, welche mit einem Knopf hin und her geschoben wird und dessen Stellweg und Endlage durch einen Kippschalter festgelegt wird. Mit einer Lüsterklemme wird ein Stahldraht montiert, der dann die Stellschwelle bewegt.

Eine weitere Ausführung mit einer sehr aufwändigen Mechanik aus Holz fand ich bei den “Waldbahnern” aus Tschechien beim SMBG-Fahrbetrieb in Haag in Niederösterreich am Palmsonntagswochenende 2019.

Die schönste Lösung hat mir ein Kollege aus dem Verein verraten. Die [Site www.silva-nortica81.at] (https://web.archive.org/web/20200922213134/https://www.silva-nortica87.at/modellbahn/fr%C3%BChere-projekte/weichenmechanik/) ist leider nicht mehr online, sondern nur mehr über das Webarchiv erreichbar. Das dazugehörige Video gibt es noch.

Mit meinen bescheidenen technischen Mitteln (Akkuschrauber zum Bohren, kein Bohständer für präzise Löcher...) war an die Realisierung aber nicht zu denken. Erste Versuche mit Holzklötzchen scheiterten schon an geraden Bohrlöchern... Im Stummiforum sah ich im grandiosen und legendären Thread “Gleiswüste” die Videos des Users wolferl65 über die Bahnsteigdächer. Dort sah ich, wie einfach es eigentlich ist, mit einem Gaslökolben und ein paar kleinen Hilfsmitteln von Fohrmann wie der Lötplatte und den Löthaken, kleine Konstruktionen aus Messing zu bauen. Also kam ich auf die Idee, die Weichenmechanik von silva-nortica87 nachzubauen. Dazu musste ich aber erst lernen, wie man wirklich ordentlich lötet. Anfangs viel zu heiß perlte das Lötzinn von den deutlich zu groben Bauteilen einfach ab, ohne sich zu verbinden. Endlich hatte ich eine erste Variante ähnlich wie die von silva-nortica87.at fertig und stellte sie voll Stolz im Stummiforum ein. Es funktionierte!!!

Da ich einfach nicht zufrieden war, wie ich die ganze Umlenkmechanik an den Schwingel anschließen sollte, und mich nix recht befriedigte, blieb es bei diesem Versuch. Ein User im Stummiforum meinte noch, er würde es auch nachbauen, aber mit “weniger Bauteilen”... Das brachte mein Konzept schließlich zu Fall und ich überdachte es noch einmal... mit /weniger Bauteilen/ und wurde fündig.

Ich konnte meine bereits aufwändig gelöteten und störungsanfälligen sowie auf unpräzisen Einbau anfälligen Messingkonstruktionen mit einem kleinen Umbau weiterverwenden und es entstand die deutlich freundlichere und stabilere Version 2

Im Video sieht man den linken Antrieb in Version 1 und in Aktion den rechten in Version 2

Die Konstruktion ist teilweise recht schwierig zu löten. Vor allem rechte Winkel zu schaffen, wenn ein Messingrohr auf einem Messingwinkel einfach nur aufliegt. Die kleinen “Wurmfortsätze” beim Bleigewicht scheinen mir auch unzulässige Drehmomente zu erzeugen, und überhaupt schaut es noch /patschert/ aus. Aber auch die einfachere Version funktioniert. Und sie funktioniert deutlich tadelloser als Variante 1.

Als Weiterentwicklung von Version 2 entstand nun Version 3. Noch weniger Bauteile, einfachst zu Löten, schön zu montieren, justierbar in der Höhe, zerlegbar, wartbar, reparierbar... eine einzige Lötstelle muss präzise im rechten Winkel ausgeführt werden und es sind in Summe nur mehr 4 (ok, gut, es sind 5, wenn man das Gewicht noch mitrechnet) Lötstellen, dafür mehr “Stellringe”, die es um kaum ein Geld bei Lindinger zu kaufen gibt. Ich benötige zusätzlich noch zwei verschiedene Messingrohre mit unterschiedlichem Durchmesser, ein L-Winkelprofil und ein I-Profil.

Bastlerherz, was willst du mehr?

Und nun das Video zur finalen Version 3

Ein ausführlicher Baubericht mit Kommentarfunktion ist auf meinem Lemmy zu finden. Das Update mit der Variante 3 ist in diesem Kommentar zu finden.

 
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