Vereinsarbeit

fediverse

“Alle” nutzen Zoom, Google oder Microsoft Teams für ihre Online-Konferenzen. Sogar von öffentlichen Stellen werden diese Dienste für Schulen und Behörden vorgeschlagen oder sind verpflichtend zu nutzen, obwohl die Datenschutzbedenken groß sind und die Dienste eigentlich der DSGVO zuwider laufen und gar nicht für viele Einsatzzwecke eingesetzt werden dürften.

Aber es gibt freie Alternativen. #Jitsi und #BigBlueButton sind hier an vorderster Front zu nennen. Ebenfalls ist #Nextcloud mit #Talk zu erwähnen.

Dies sind alles Online-Konferenz-Tools, welche den großen Vorteil haben, dass sie sich selbst hosten lassen. Allerdings werden deutlich stärkere Server benötigt, sodass sie nicht so einfach zu hosten sind, wie die anderen genannten Dienste des #Fediverse in dieser Artikelreihe.

Ich möchte hier im Besonderen auf #BigBlueButton eingehen, da ich persönlich damit sehr gute Erfahrungen im täglichen Berufsalltag sammeln konnte.

BigBlueButton bietet Video-Konferenzen, man kann in der Videokonferenz sowohl seinen Bildschirm den anderen zeigen oder Präsentationen hochladen und so einen Online-Vortrag machen. Man kann ein Skizzenblatt freigeben, wo einer oder alle darauf schreiben und zeichnen können. Es sind gleichzeitig Chats für alle oder private Chats zwischen einzelnen Usern möglich.

Clients

Und BigBlueButton funktioniert sowohl im Browser (Firefox oder Chrome/Chromium, der neueste MS-Edge auf Chrome-Basis) am Desktop aber auch am Smartphone ohne irgend eine Installation einer Zusatzsoftware. Es ist also keine App dafür notwendig. Idealerweise verwendet man einen Chrome oder einen chrome-basierten Browser, da Firefox beim verwendeten Protokoll leider immer noch Schwächen aufweist. Allerdings kenne ich Berichte von Video-Konferenzen mit mehr als 100 Teilnehmern und Subräumen, die ohne Probleme auch mit Firefox funktionieren.

Probleme

Der leider immer noch allseits beliebte IE11 von Microsoft oder die älteren Versionen von Edge (die noch nicht auf der Chrome-Engine aufbauen) funktionieren mit BBB nicht. Leider sind diese Dinosaurier des Internetzeitalters nicht tot zu kriegen. Ein Wechsel auf Chrome/Chromium oder Firefox löst diese Probleme.

Anbieter

Da es relativ wenige öffentliche Anbieter gibt, nenne ich die zwei bekanntesten – BigBlueButton – Konferenzen beim Hersteller selbst (Zeit und Teilnehmerbeschränkungen!!) – Senfcall.de – Konferenzen ohne Registrierung und Beschränkungen, Dauerhafte Räume mit Registrierung.

— Dies ist ein Artikel aus einer Artikelserie über Anwendungen des Fediverse für Vereine

Was ist das “Fediverse”

Jeder kennt die bekannten Dienste wie Google, Twitter, Facebook, Reddit, Doodle & Co. Diese Dienste bringen Menschen zusammen um zu diskutieren, sich auszutauschen, Lösungen zu finden, Termine finden und Veranstaltungen zu organisieren.

Soweit so gut. Diese Dienste funktionieren alle mehr oder weniger gut. Optimiert sind sie allerdings alle ausnahmslos um die Daten der User abzugreifen und zu verkaufen. Ein schönes User-Interface täuscht aber über die eigentliche Aufgabe dieser Dienste hinweg. Die sind der “Rausch” zur gefährlichen Droge dahinter. Und der Vergleich ist nicht unpassend, wenn man beobachtet, wie sehr sich die User wehren, datenschutzfreundlichere Dienste überhaupt auch nur einmal auszuprobieren.

Das “#Fediverse” – oder auch Web 3.0 – ist eine Sammlung an Diensten, welche die selben Funktionalitäten bieten, aber vollkommen anders aufgebaut sind. Es stehen keine “zentralen” Server oder Anbieter dahinter, denen es ein leichtes ist, die Daten der User abzugreifen und zu verkaufen, sondern es sind Entwickler der Open-Source-Szene die Software entwickeln, welche dann von Admins selbst gehostet werden können. So wie sehr viele Email-Server seit Jahrzehnten funktionieren.

Der Name “#Fediverse” bezieht sich auf Anwendungen, die mit dem selben Protokoll “sprechen”, und so untereinander kommunizieren können. Das heißt, man kann auf einem Service einen Account registriert haben, und auf einem anderen Server oder gar Dienst einem User oder einer Community “folgen” und bekommt Updates oder kann dort auch kommentieren und “liken”. Dabei ist es egal welchen Dienst der andere Service darstellt. So bekommt man von #Pixelfed (ein Bild-Hosting ähnlich wie Instagram) in den #Mastodon– oder #Pleroma-Account (Alternative zu Twitter) Benachrichtigungen über neue Bilder von Usern, denen man dort folgt.

Ich möchte hier einige Services vorstellen, welche gerade für den Einsatz im Vereinsumfeld sehr hilfreich sein können.

Die einzelnen Services stelle ich in den Folgenden Blogbeiträgen vor und verlinke sie hier im Anschluss als eine Art “Inhaltsverzeichnis”

— Dies ist der Hauptartikel aus einer Artikelserie über Anwendungen des Fediverse für Vereine