Modulbeine für die Modellbahn

Ein #Modul steht auf Beinen. Soweit ist das klar. Pro Bein 2 Löcher in den Modulrahmen und dann 4 Holzlatten, unten rein eine Einschlagmutter und eine Schraube, damit man gewisse Bodenunebenheiten ausgleichen kann... und fertig.

Ja. So einfach kann es gehen. Wenn ich genau eine Präsentationshöhe habe, oder meine #Module bloß daheim aufstelle.

Verschiedene Präsentationshöhen

Im Verein ist die Moduloberkante auf 1000mm über Boden, die Schienenoberkannte dann noch den Oberbau und die Schienenstärke darüber. Also nochmal 5-6mm dazu.

Bei Fremo-Treffen hat man ~1300mm Präsentationshöhe.

Und daheim plane ich eine 2-stöckige Anlage, wo die untere Ebene ungefähr so auf 850mm über dem Boden als #Präsentationshöhe zu liegen kommt.

Für jede Präsentationshöhe einen eigenen Satz #Modulbeine? Geht natürlich auch. Das geht dann aber durchaus schon auch ins Geld, wenn man ordentliche, astfreie Leisten aus Holz verwenden möchte, und man benötigt Platz für die Lagerung. Und dann packt man für das Treffen die falschen Beine ein... keine gute Idee.

Die Lösung – Höhenverstellbare Beine

Ich bin bei meinen Modulen immer auf der Suche nach Lösungen, die mit möglichst geringem Einsatz von Spezial-Maschinen zur Herstellung machbar sind. Für diese Modulbein-Konstruktion benötige ich eine Kapp- und Gehrungssäge, die präzise Schnitte und auch stufenlos den Schnittwinkel einstellen zulässt, die ich um ~150€ gebraucht auf willhaben.at erstanden habe, einen Bohrständer um eine Handvoll Euros und eine dazupassende Bohrmaschine ebenfalls um einen geringen Preis. Dazu die passenden Bohrer und ein paar Schraubzwingen und Einhandklemmen zum Verleimen. Momentan sind die Beine bloß geleimt, aber ich denke, es könnte gut sein, die Verbindungen zusätzlich noch zu verschrauben. Dann ist ein Akkuschrauber auch noch von Nöten. Ich habe momentan nicht einmal eine Werkbank, handle mich also mit zwei billigen Tapezierer-Böcken vom Baumarkt um ein paar Euros und einer kleinen Holzplatte, die ich draufgelegt habe. Nicht ideal... aber die Beine lassen sich damit schon gut bauen. Schließlich hat man ja auch einen Boden.

Die Präsentationshöhen gehen gerade noch mit 2-teiligen Beinen. Das ergibt sich aus der Geometrie. Und es bleibt noch eine Toleranz von wenigen Zentimetern nach oben.

Wichtig war mir auch eine einfache, aber stabile Befestigung der Beine im Modul, sodass die Beine nicht herausfallen, wenn das Modul angehoben wird. Deshalb hab ich konische Einschübe mit 5° Winkel gewählt. Modulbeine

ZuschnittIch hoffe, sie bewähren sich im rauhen Modultreffen-Alltag. Ich bereite die Aufnahmevorrichtung im Modul aber sicherheitshalber schon so vor, dass ich im Fall des Falles ganz einfach eine Einschlagmutter und Befestigungsschrauben nur mehr einsetzen kann, wenn es sich tatsächlich herausstellt, dass die Beine zu wenig stabil im Modul sitzen.

Außerdem war mir “Einhandbedienung” ein Kriterium zur Konstruktion. Das bedeutet, der bewegliche “untere” Teil der Beine soll die Befestigungsschraube haben. Höhenfixierung Das Modulbein wird in das Modul von unten eingesteckt. Um das Modul dann auf die richtige Höhe einzustellen, wird das Modul gehalten, und damit auch der obere Beinteil. Mit der Stellschraube kann ich dann das Bein nach unten drücken und gleichzeitig festschrauben.

Die Feststellschrauben sind M8 6-kantschrauben. Damit der Anpressdruck hoch genug wird, benötige ich aber einen entsprechenden Durchmesser. Flügelschrauben kamen für mich nicht in Frage, da ich die nicht mag. Ich finde es nicht komfortabel, diese zu schrauben. Vielleicht bin ich einfach zu patschert dazu. Also werd ich die 6-kant-Schraubenköpfe in alte Mineralwasserflaschen-Verschlüsse (Die von Vöslauer haben einen größeren Durchmesser!!) mit Kunsharz eingießen.

Verschlusskappe

Ich denke, das wird genügen Drehmoment erzeugen, damit die Modulbeine ausreichend fixiert werden.

Damit sich die M8-Schraube nicht in das relativ weiche Fichtenholz eingräbt und das Modulbein so hässlich, ausgefranst und kaput macht, lege ich zwischen Schraube und der zweiten Hälfte des Modulbeines ein Plättchen aus hartem Buchenholz. Dazu ist eine kleine Aufnahmevorrichtung notwendig, die aus zwei kurzen, etwas dickeren Holzleistchen besteht und einfach aufgeleimt wird. Das Plättchen ist austauschbar, sollte es einmal verloren gehen, oder kaputt werden. Am Bild sieht man nicht das originale, sondern nur ein etwas längeres Stück, welches beim Zusammenbau als Lehre dient, damit die Leistchen auch weit genug auseinander geleimt werden.

Schutzvorrichtung

Die obere Führungseinheit bekommt etwas mehr “Spiel”. Ca 2,5mm in alle Richtungen. Dies soll eventuellen Verdrehungen, Verbiegungen und Ausdehnungen durch Wärme und Feuchtigkeitsunterschiede vorbeugen, welche die Leichtgängigkeit behindern könnte. Man sieht eines von zwei dazwischengeleimten Abstandshalterplättchen schon aufgeleimt, die den Durchgang für den zweiten Beinteil vergrößern.

Abstandshalter

Und nun im während des Verleimens Obere Führungseinheit

Die Untere Führungseinheit ist genauso aufgebaut, nur dass sie 10cm hoch ist, ohne Schraubvorrichtung und ziemlich passgenau (die Öffnung wird nur maximal 1mm größer sein als die Leiste für das Modulbein). Damit die Stabilität und Standfestigkeit verbessert wird, werden die Modulbeine an der unteren Führungsvorrichtung mit einem 10cm breiten Sperrholzbrett verbunden.

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